Film „Born in Flames“ am 12.10.2022

[Deutsch unten]

What? Film screening „Born in Flames“
When? Wednesday, October 12, 7 pm
Where? Lernwerkstatt am LG 1, Universität Erfurt (Nordhäuser Straße 63)

A classic of feminist film history, Born in Flames is a 1983 pseudo-documentary feminist science fiction film directed by Lizzie Borden. Or as the New York Times pointedly called it at the time, „Left-wing sludge.“ The film is set in the U.S. as a socialist democracy ten years after a revolution. Even in this supposedly more just society, sexism and racism remain entrenched in everyday life. But feminist resistance to this is stirring. Let’s go on a journey through time into the feminist past and future at the same time – and take some fuel for our discourses and struggles in the present. Prime Time against Patriarchy!

Film in English original language with German subtitles

Triggerwarning: The movie includes a few clips in which explicit (sexually) assaultive behavior can be seen, as well as police violence.



Was? Feministisch glotzen: „Born in Flames“
Wann? Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19 Uhr
Wo? Lernwerkstatt am LG 1, Universität Erfurt (Nordhäuser Straße 63)

Ein Klassiker der feministischen Filmgeschichte: „Born in Flames“ ist ein pseudodokumentarischer feministischer Science-Fiction-Film von Lizzie Borden aus dem Jahr 1983. Oder wie es die New York Times damals pointiert nennt: „Linker Dreck.“ Der Film spielt in den USA als sozialistische Demokratie zehn Jahre nach einer Revolution. Auch in dieser angeblich gerechteren Gesellschaft sind Sexismus und Rassismus weiterhin im alltäglichen Leben fest verankert. Doch dagegen regt sich feministischer Widerstand. Begeben wir uns auf Zeitreise in die feministische Vergangenheit und Zukunft zugleich – und nehmen etwas Zündstoff für unsere aktuellen Diskurse und Kämpfe mit. Prime Time against Patriarchy!

Film in englischer Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Triggerwarnung: In dem Film ist in (wenigen) Ausschnitten explizit (sexuell) übergriffes Verhalten zu sehen sowie Polizeigewalt.

Awareness-Workshop an der Nächsten Ecke Links 2022

Wann? Mittwoch, 19. Oktober 2022, 14-18 Uhr (4 Stunden)
Wo? [L50] (Lassallestraße 50, Erfurt)

Im Rahmen der Alternativen Studieneinführungstage Nächste Ecke Links veranstalten wir auch dieses Jahr wieder einen Awareness-Workshop.

In dem Workshop setzen wir uns intensiv mit der Theorie und Praxis von Awareness auseinander. Wir klären gemeinsam grundlegende Konzepte wie Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit und beantworten eure Fragen rund um Awareness. Danach diskutieren wir ganz konkret, wie eine Awareness- oder Unterstützer:innen-Struktur aussehen kann. Oft wirkt die Mitarbeit in Awareness-Teams einschüchternd, die Unsicherheit ist groß. Der Workshop soll diese Unsicherheit reduzieren und ermutigen, sich selber im Awareness-Bereich zu engagieren und allgemein aware zu sein.
 
Der Workshop richtet sich an Personen aller Geschlechter, die an Awareness Interesse haben.
 
Anmeldung unter campus-mackerfrei [ät] riseup [punkt] net
Nach Anmeldung erhaltet ihr alle Infos zu Teilnahme, Ablauf und Infektionsschutz.
 
Die Veranstaltung wird gefördert durch den LAP Erfurt / Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, des Thüringer Landesprogramms „Denk bunt“ für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit sowie die Stadt Erfurt.

Awareness-Workshop an den Diversity Tagen 2022

AWARENESS-WORKSHOP
im Rahmen der Diversity Tage an Thüringer Hochschulen

Mittwoch, 25. Mai 2022, 14 Uhr (4 Stunden)

Wir alle haben unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir in unterschiedlichen Lebenswelten leben und verschiedene Realitäten unseren Alltag prägen. Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich zwangsläufig auch unterschiedliche persönliche Bedürfnisse und Grenzen bei jeder*m von uns. Gleichzeitig führt unser eingeschränkter Blickwinkel dazu, dass wir die Grenzen anderer Menschen oft nicht richtig wahr- oder ernst nehmen und diese überschreiten. Besonders häufig treffen derartige Übergriffigkeiten Menschen, die ohnehin verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgesetzt sind: Frauen, Schwarze Menschen, PoC, Jüd*innen, Muslima, trans und inter Personen.

Um diskriminierenden und grenzüberschreitenden Verhalten proaktiv entgegenzuwirken, gegenseitige Rücksichtnahme zu bewirken und einen bewussteren Umgang mit Privilegien zu etablieren, wurden Awareness-Konzepte entwickelt. In diesem vierstündigen Workshop wollen wir uns intensiv mit der Theorie und Praxis von Awareness auseinandersetzen. Wir werden gemeinsam grundlegende Konzepte wie Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit klären sowie eure Fragen rund um das Thema Awareness beantworten. Danach diskutieren wir ganz konkret, wie eine Awareness- oder Unterstützer*innen*-Struktur aussehen kann. Oft wirkt die Mitarbeit in einem Awareness-Team einschüchternd, die Unsicherheit ist groß. Der Workshop möchte diese Unsicherheit reduzieren und Personen ermutigen, sich selber im Awareness-Bereich zu engagieren und/oder allgemein aware zu sein.

Der Workshop findet in Präsenz im Frauenzentrum Brennessel in Erfurt statt.
Der Workshop dauert ca. 4 Stunden inklusive Pausen.
Der Workshop richtet sich an Personen aller Geschlechter, die an Awareness Interesse haben.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Universität Erfurt, im Rahmen der Diversity Tage an Thüringer Hochschulen – hier geht es zu die vielen anderen Veranstaltungen der Reihe.

ANMELDUNG: Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, bitten wir euch um Anmeldung bis spätestens 20. Mai 2022 für den Workshop unter gleichstellungsbuero@uni-erfurt.de Nach Anmeldung erhaltet ihr eine Bestätigung & Infos zu Teilnahme, Ablauf und Infektionsschutz, den wir ernst nehmen und an die aktuelle Pandemie-Lage anpassen.

Wir freuen uns, dass der Workshop in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Uni Erfurt stattfindet!

Laut gegen sexualisierte Gewalt!

Unser Redebeitrag zum feministischen Kampftag am 8. März 2022 in Erfurt

 

TRIGGERWARNUNG: Im folgenden Redebeitrag sprechen wir über sexualisierte Übergriffe und Machtgefälle innerhalb von Universitätsstrukturen – dabei wird auch über (sexualisierte) Gewalt an FLINTA* gesprochen. Die Abkürzung FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – also für all jene, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert werden.
 
Lila Glanzfolie mit der Aufschrift "8. März ist alle Tage!"

Die Geschichte mit dem Klozettel

Am 25. November letzten Jahres, dem Tag gegen Gewalt an FLINTA*, wurden im Frauenklo der Unibibliothek Erfurt Zettel aufgehängt. Auf diesen Zetteln wurde auf Gewalt gegen FLINTA* am Campus der Uni Erfurt aufmerksam gemacht. Ein Beispiel: Studentische Tutoren nutzen in den Einführungswochen seit Jahren ihre Machtposition für sexualisierte Übergriffe aus. Sie führten Strichlisten, wie viele Erstsemester-Studentinnen sie “rumgekriegt“ haben. Diese Listen stellten sie teils auf T-Shirts dar. 
 
Auf den Zetteln im Klo, die dies thematisierten, wurde eine Diskussion losgetreten, Personen kommentierten das Geschriebene. Darauf wollen wir kurz eingehen: 
Dort heißt es:  „Sie hätte doch einfach NEIN sagen können.“ – Manche FLINTA* schaffen es, sich mit einem NEIN und selbstbewusstem Auftreten aus bedrohlichen Situationen zu befreien. Das ist aber nicht immer so. NEIN sagen ist nicht immer möglich für FLINTA*. Angst kann lähmen – Häufig ist auch Alkohol im Spiel – manche FLINTA* haben bei einem NEIN Angst vor (noch mehr) Gewalt oder unangenehmen Situationen – manche FLINTA* verlieren wegen einem NEIN zu dem Essen mit ihrem Chef ihren Job.
 
Es heißt auf dem Zettel auch: „Nur weil das Benehmen der Tutoren geschmacklos ist, heißt es nicht, dass die Frauen zu irgendetwas genötigt oder gezwungen wurden.“ 
Wir müssen über Konsens sprechen: Konsens ist NICHT, wenn eine Person im Hinterkopf eine Strichliste hat. Konsens ist NICHT, wenn die berufliche Existenz von Gefälligkeiten für den Vorgesetzten abhängt. Konsens ist auch NICHT, wenn dabei dein Abschluss auf dem Spiel steht. Nur weil man nicht zu etwas gezwungen wurde, kann es trotzdem nicht einvernehmlich gewesen sein. Weil Machtgefälle bestehen. 
 
Auf dem Zettel wurde auch kommentiert: „Hört auf, Frauen immer als Opfer darzustellen. Hier ist kein Beispiel von Übergriffen. Es gibt hier kein Problem.“ 
Doch es gibt ein Problem! Das Thema ist allgegenwärtig und begegnet uns gerade im Alltag immer wieder. Dinge erscheinen normal, die es nicht sein dürften!! 
Eklige Blicke in der Bahn. Hinterherpfeifen, sogenanntes Catcalling. Ungefragte Berührungen und Kommentare. Angst auf dem Weg nach Hause bis hin zu KO-Tropfen.

Aber hierbei hört es noch nicht auf:

Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt. 
Bei jeder vierten Frau ist der Täter der aktuelle Partner oder ein früherer Partner. 
Jeden 3. Tag ermordet ein Mann in Deutschland seine Partnerin oder Expartnerin. Das zeigen die Zahlen des BKA und des statistischen Bundesamtes. 
Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Hinzu kommen psychische Gewalt, Stalking oder Bedrohung. Die Benennung und statistische Erhebung solcher Verbrechen sind, aufgrund ihrer Vielförmigkeit, problematisch.
 
Wir wiederholen diese Zahlen immer wieder. Wieso reichen diese Daten und Fakten nicht aus, damit deutlich wird, dass ein Problem in unserer Gesellschaft besteht?
Wieso haben Menschen das Gefühl, sie müssten Tutoren verteidigen, die Strichlisten über ihre Eroberungen führen? Tausende FLINTA* schreien es ständig raus und immer noch gibt es FLINTA*, die ihre Freunde, Väter und Brüder verteidigen und Betroffenen zuerst mit Unglauben begegnen. Wie kann es sein, dass es gesellschaftlich akzeptiert ist und sogar belohnt wird, wenn Männer mit vielen Frauen schlafen, aber Frauen, die sich genauso verhalten, als Schlampen betitelt werden?
 
Das Problem liegt nicht im einvernehmlichen Handeln zweier Menschen, sondern in der Objektifizierung von Frauen und den zugrundeliegenden, längst veralteten, Machtgefällen.
 
Um festzustellen, dass diese immer noch auf gewaltvollste Art und Weise wirken, reicht wieder ein Blick auf die Universität Erfurt.
 
Im Jahr 2015 nutzte der Philosophieprofessor Carsten Held seine Machtposition aus: Er drängte zwei Studentinnen zu sexualisierten Handlungen. Diese wandten sich im November desselben Jahres an ihre Professor:innen. Die Ermittlungen dauern ein Jahr an, erst zwei Jahre nach den Taten wird er vom Dienst suspendiert. In der Zwischenzeit werden noch viele weitere Fälle seiner Übergriffigkeit bekannt, denen nicht nachgegangen wird. Held erhält weiterhin einen Großteil seines Gehalts. Ob er seinen Beamtentitel behalten und wieder an die Uni zurückkehren darf, ist unklar. Die Uni selbst äußerte sich nie öffentlich dazu.

Wie kann das sein?

Wie kann das sein, dass Männer keine Konsequenzen fürchten müssen?
Es kotzt uns an, dass FLINTA* sich immer erst beweisen müssen, um als gleichwertig zu gelten. Es kotzt uns an, dass wir jedes Mal, wenn sexistische Äußerungen normalisiert werden und unwidersprochen bleiben, den nächsten Übergriff auf FLINTA* legitimieren. Dass sie ihre traumatischen Erfahrungen immer und immer wieder erzählen müssen und die Aufmerksamkeit am Ende doch dem Täter gilt. Warum werden sich Sorgen gemacht darüber, ob dem Mann geschadet wird, anstatt auf Seite der Betroffenen zu stehen? Wieso gilt die Unschuldsvermutung nur für Täter? Wer denkt, man könne sich hierbei auf Polizei und Justiz verlassen, liegt falsch. Der Umgang dieser Stellen mit Betroffenen trägt höchstens dazu bei, dass FLINTA* retraumatisiert werden und sich nicht ernst genommen fühlen.
 
All diese Probleme existieren auch in der linken Szene, die sich feministisch labelt! Selbst hier ist es immer noch kein Konsens, dass ein Raum besteht, in dem FLINTA* unwidersprochen von Erfahrungen berichten und offen darüber sprechen können.
 
Wie können wir es schaffen uns endlich solidarisch gegen diese Gewalt zu wehren?
Wir brauchen eine Gesellschaft, die ihre toxische, defizitäre Männlichkeit anerkennt und anfängt sie zu hinterfragen. Wir brauchen eine Gesellschaft, die einsieht, dass Gewalt an FLINTA* nicht grundsätzlich ein Problem von FLINTA*, sondern von Männern ist. Wir brauchen eine Gesellschaft und vor allem Männer, die andere Männer auf ihr falsches, toxisches und frauenfeindliches Verhalten hinweisen, weil dies nicht die Aufgabe von FLINTA* ist.
 
Wir brauchen eine Gesellschaft, die nicht über FLINTA*, sondern mit FLINTA* spricht. Und eine Gesellschaft die FLINTA* Raum zum sprechen gibt und sie sagen lässt was sie zu sagen haben. Wir brauchen eine Gesellschaft, die gewaltvolle, patriarchale Machtstrukturen anerkennt und sich gegen sie stark macht. Und wir brauchen FLINTA*, die sich zusammentun und nie aufhören miteinander gegen diese Machtstrukturen zu kämpfen.

Für konsequenten Antisexismus, am Campus und überall!

Awareness-Workshop an der übernächsten Ecke Links

Donnerstag, 18. November 2021, 17-21 Uhr

Im Rahmen der Alternativen Studieneinführungstage haben wir bereits einen Awareness-Workshop angeboten. Aufgrund der hohen Nachfrage und tollen Resonanz veranstalten wir den Workshop nun erneut. Ziel ist es, die Teilnehmer*innen für Awareness in allen Bereichen zu sensibilisieren und und in die Arbeit in Awareness-Teams auf Veranstaltungen einzuführen.

Wir alle haben unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir in unterschiedlichen Lebenswelten leben und verschiedene Realitäten unseren Alltag prägen. Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich zwangsläufig auch unterschiedliche persönliche Bedürfnisse und Grenzen bei jeder*m von uns. Gleichzeitig führt unser eingeschränkter Blickwinkel dazu, dass wir die Grenzen anderer Menschen oft nicht richtig wahr- oder ernst nehmen und diese überschreiten. Besonders häufig treffen derartige Übergriffigkeiten Menschen, die ohnehin verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgesetzt sind: Frauen, Schwarze Menschen, PoC, Jüd*innen, Muslima, trans und inter Personen.

Um diskriminierenden und grenzüberschreitenden Verhalten proaktiv entgegenzuwirken, gegenseitige Rücksichtnahme zu bewirken und einen bewussteren Umgang mit Privilegien zu etablieren, wurden Awareness-Konzepte entwickelt.

In diesem vierstündigen Workshop wollen wir uns intensiv mit der Theorie und Praxis von Awareness auseinandersetzen. Wir werden gemeinsam grundlegende Konzepte wie Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit klären sowie eure Fragen rund um das Thema Awareness beantworten. Danach diskutieren wir ganz konkret, wie eine Awareness- oder Unterstützer*innen*-Struktur aussehen kann. Oft wirkt die Mitarbeit in einem Awareness-Team einschüchternd, die Unsicherheit ist groß. Der Workshop möchte diese Unsicherheit reduzieren und Personen ermutigen, sich selber im Awareness-Bereich zu engagieren und/oder allgemein aware zu sein. 

Der Workshop findet in Präsenz in der [L50] statt.
Der Workshop dauert ca. 4 Stunden inklusive Pausen.
Der Workshop richtet sich an Personen aller Geschlechter, die an Awareness Interesse haben.

Anmeldung

Falls ihr Lust habt, an dem Awareness-Workshop teilzunehmen, meldet euch gerne per Mail an unter campus-mackerfrei@riseup.net. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 12 begrenzt. Kommt bitte nur, wenn ihr eine Anmeldebestätigung von uns bekommen habt. Wir freuen uns auf euch und auf einen tollen Workshop!

Infektionsschutz

Es gilt die 2G+ Regelung. Das heißt: Alle Teilnehmenden müssen nachweislich geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltest vorweisen können. Kommt bitte mit Mund-Nase-Schutz/Maske.

Der Awareness-Workshop wird finanziert vom StuRa der Uni Erfurt.

Awareness-Workshop

AWARENESS-WORKSHOP
Samstag, 23. Oktober 2021, 14 Uhr (4 Stunden)

Wir alle haben unterschiedliche Blickwinkel auf die Welt. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir in unterschiedlichen Lebenswelten leben und verschiedene Realitäten unseren Alltag prägen. Aus diesen unterschiedlichen Perspektiven ergeben sich zwangsläufig auch unterschiedliche persönliche Bedürfnisse und Grenzen bei jeder*m von uns. Gleichzeitig führt unser eingeschränkter Blickwinkel dazu, dass wir die Grenzen anderer Menschen oft nicht richtig wahr- oder ernst nehmen und diese überschreiten. Besonders häufig treffen derartige Übergriffigkeiten Menschen, die ohnehin verschiedenen Formen der Diskriminierung ausgesetzt sind: Frauen, Schwarze Menschen, PoC, Jüd*innen, Muslima, trans und inter Personen.

Um diskriminierenden und grenzüberschreitenden Verhalten proaktiv entgegenzuwirken, gegenseitige Rücksichtnahme zu bewirken und einen bewussteren Umgang mit Privilegien zu etablieren, wurden Awareness-Konzepte entwickelt. In diesem vierstündigen Workshop wollen wir uns intensiv mit der Theorie und Praxis von Awareness auseinandersetzen. Wir werden gemeinsam grundlegende Konzepte wie Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit klären sowie eure Fragen rund um das Thema Awareness beantworten. Danach diskutieren wir ganz konkret, wie eine Awareness- oder Unterstützer*innen*-Struktur aussehen kann. Oft wirkt die Mitarbeit in einem Awareness-Team einschüchternd, die Unsicherheit ist groß. Der Workshop möchte diese Unsicherheit reduzieren und Personen ermutigen, sich selber im Awareness-Bereich zu engagieren und/oder allgemein aware zu sein.

Der Workshop findet in Präsenz im Frauenzentrum Brennessel in Erfurt statt.
Der Workshop dauert ca. 4 Stunden inklusive Pausen.
Der Workshop richtet sich an Personen aller Geschlechter, die an Awareness Interesse haben.

Wir bitten um Anmeldung unter campus-mackerfrei@riseup.net.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Alternativen Studieneinführungstage „Nächste Ecke Links“ – checkt auch die vielen anderen Veranstaltungen!